Was versteht man unter betriebliche Übung?
Unter einer betrieblichen Übung versteht man die regelmäßige Wiederholung bestimmter gleichförmiger Verhaltensweisen des Arbeitgebers, aufgrund deren die Arbeitnehmer darauf vertrauen können, dass ihnen eine bestimmte Vergünstigung auf Dauer gewährt werden soll.
Wann beginnt die betriebliche Übung?
Die betriebliche Übung begründet Ansprüche des Arbeitnehmers gegenüber seinem Arbeitgeber. Sie entsteht, wenn der Arbeitgeber eine bestimmte Verhaltensweise regelmäßig wiederholt, aus welcher der Arbeitnehmer schließen kann, diese Leistung bzw. Vergünstigung solle auf Dauer gewährt werden. Wie kann eine betriebliche Übung aufgehoben werden? Die einmal entstandene betriebliche Übung kann nicht mehr einseitig von Ihrem Dienstgeber beendet werden. Er muss also entweder einen Vertrag mit dem Kollegen hinsichtlich des Wegfalls der Vergünstigung schließen oder eine (sozial gerechtfertigte) Änderungskündigung aussprechen.
Wann wird Weihnachtsgeld betriebliche Übung?
Eine betriebliche Übung entsteht dann, wenn der Arbeitgeber das Weihnachtsgeld drei Jahre hintereinander vorbehaltslos gewährt. Eine einmal entstandene Übung kann nur schwer wieder beseitigt werden. Die Entstehung kann aber durch einen Freiwilligkeitsvorbehalt verhindert werden. Was bedeutet Ausschluss der betrieblichen Übung? Eine betriebliche Übung kann nur dann entstehen, wenn der Arbeitnehmer aus dem Verhalten seines Arbeitgebers auf einen Rechtsbindungswillen schließen darf. Also muss sich der Arbeitgeber so verhalten, dass der Arbeitnehmer diesen Schluss nicht ziehen darf.
Was besagt der arbeitsrechtliche Gleichbehandlungsgrundsatz?
Der arbeitsrechtliche Gleichbehandlungsgrundsatz besagt, dass der Arbeitgeber bei begünstigenden Maßnahmen gegenüber seinen Arbeitnehmern keinen einzelnen Arbeitnehmer aus willkürlichen Gründen schlechter als andere, mit ihm vergleichbare Arbeitnehmer behandeln darf. Wann macht man einen Aufhebungsvertrag? Aufhebungsverträge sind in der Regel dann sinnvoll und ratsam, wenn es schneller als mit einer Kündigung gehen soll, wenn Sie kein Interesse am Fortbestand des Arbeitsverhältnisses mehr haben und/oder wenn keine sozialrechtlichen Nachteile beim Arbeitslosengeld zu befürchten sind.
Was versteht man unter dem Rangprinzip?
Grundsatz zur Lösung eines Konflikts zwischen sich widersprechenden rechtlichen Regelungen: Höher stehendes Recht verdrängt nachstehendes Recht. Rangprinzip gilt für das gesamte Recht. Was ist eine Änderungskündigung Arbeitsrecht? Als "Änderungskündigung" bezeichnet man daher die Kündigung des gesamten Arbeitsverhältnisses, verbunden dem Angebot der kündigenden Vertragspartei, das Arbeitsverhältnis ohne zeitliche Unterbrechung zu veränderten (meist schlechteren) Bedingungen einvernehmlich fortzusetzen.
Wer schließt die Betriebsvereinbarung ab?
Gemäß § 77 Abs. 2 BetrVG sind Betriebsvereinbarungen von Betriebsrat und Arbeitgeber gemeinsam zu beschließen und schriftlich niederzulegen. Sie sind von beiden Seiten zu unterzeichnen.
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