Was ist kollektives Recht?
Das Kollektivarbeitsrecht regelt die Beziehungen zwischen Arbeitgebenden und den Vertretungsorganen der Arbeitnehmenden. Die/Der einzelne Arbeitnehmende wird nicht direkt adressiert, sondern „ihre/seine“ Vertretungsorgane wie z.B. Betriebsrat, Personalrat oder Gewerkschaft.
Welche Möglichkeiten hat der Betriebsrat?
Der Betriebsrat hat u.a. die folgenden organisatorischen Rechte:
- Bildung eines Betriebsausschusses (§ 27 BetrVG)
- Bildung von sonstigen Ausschüssen und Arbeitsgruppen (§§ 28, 28a BetrVG)
- Übertragung von Aufgaben auf Ausschüsse und Arbeitsgruppen (§§ 28, 28a BetrVG)
- Bildung eines Wirtschaftsausschusses (§ 106 BetrVG)
Welche Rechte und Pflichten hat der Betriebsrat?
Im Einzelnen hat der Betriebsrat folgende Aufgaben zu erfüllen: Er muss darüber wachen, dass die geltenden Gesetze, Tarifverträge, Unfallverhütungsvorschriften, und Betriebsvereinbarungen zu Gunsten der Arbeitnehmer durchgeführt werden. Er beantragt beim Arbeitgeber Maßnahmen, die dem Betrieb und der Belegschaft dienen. Wen vertritt der Betriebsrat nicht? Nicht zuständig ist der Betriebsrat für individualrechtliche Ansprüche einzelner Arbeitnehmer (Ausnahmen: Beschwerden [§ 85 BetrVG], Urlaubsansprüche [§ 87 Abs. 1 Nr. 5 BetrVG]). Rechtliche Grundlage ist das Betriebsverfasungsgesetz (BetrVG).
Wer hat aktives und passives Wahlrecht Betriebsrat?
Das sind nach § 7 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die dem Betrieb angehören und zum Zeitpunkt der Stimmabgabe das 18. Lebensjahr vollendet haben. Passives Wahlrecht bedeutet, wer ist in den Betriebsrat wählbar, wer kann sich also zur Wahl aufstellen lassen. Was spricht gegen ein Betriebsrat? Nachteile eines Betriebsrats
die persönliche Beziehung zwischen dem Arbeitgeber und seinen Angestellten kann unter der Gründung eines Betriebsrats leiden. Konkurrenzkampf unter den Mitarbeitern bei der Wahl bzw.
Wie alt ist das BetrVG?
Am 14. November 1952 trat das Betriebsverfassungsgesetz in Kraft, das in der Tradition des Weimarer Betriebsrätegesetzes umfangreiche Informations-, Konsultations- und Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats regelt und die „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat vorschreibt. Was besagt 2 BetrVG? § 2 Stellung der Gewerkschaften und Vereinigungen der Arbeitgeber. (1) Arbeitgeber und Betriebsrat arbeiten unter Beachtung der geltenden Tarifverträge vertrauensvoll und im Zusammenwirken mit den im Betrieb vertretenen Gewerkschaften und Arbeitgebervereinigungen zum Wohl der Arbeitnehmer und des Betriebs zusammen.
Welche Arten der Mitbestimmung gibt es?
Es wird unterschieden zwischen vier Formen der Mitbestimmung:
- Mitbestimmung am Arbeitsplatz.
- Betriebliche Mitbestimmung.
- Unternehmensmitbestimmung.
- Mitbestimmung in der Wirtschaft („Wirtschaftsdemokratie“)
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