Was versteht man unter dem Begriff Prolongation?
Der Begriff Prolongation leitet sich vom lateinischen "prolungare" ab, was "verlängern" bedeutet. Bei einer Prolongation handelt es sich um die Verlängerung einer bestehenden Baufinanzierung und die häufigste Art der Anschlussfinanzierung.
Wie läuft eine Prolongation ab?
Wie bereits erwähnt, schließen Sie bei einer Prolongation keinen neuen Vertrag ab. Sie verlängern nur Ihren alten. Das bedeutet aber auch, dass fast alle Konditionen, die Sie damals ausgehandelt haben, erhalten bleiben. Die einzigen Stellschrauben sind die Höhe des Sollzinses und die Laufzeit. Was ist Prolongation Sollzins? Eine Prolongation, also die Verlängerung des alten Vertrages, ist die einfachste und häufigste Art, eine Anschlussfinanzierung zu regeln: Der Bauherr schließt mit seiner bisherigen Bank eine Vereinbarung über einen neuen Zins und eine neue Zinsbindungsfrist, und kann sich wieder anderen Themen widmen.
Was versteht man unter einem Disagio?
Ein Disagio ist ein Abschlag, der bei der Kreditauszahlung vom Nennwert des Darlehens abgezogen wird. Die ausgezahlte Kreditsumme ist daher geringer als die Nettokreditsumme. Was passiert nach 10 Jahren Zinsbindung? Bei einer klassischen Baufinanzierung wird die Zinsbindung für die ersten 5, 10, 15 oder 20 Jahre abgeschlossen. Danach schließen Bauherren eine Anschlussfinanzierung ab. Nach 10 Jahren Laufzeit können Bauherren ihre Finanzierung kostenlos umschulden, davor müssen sie eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen.
Wann darf die Bank Vorfälligkeitsentschädigung verlangen?
Wird ein Immobiliendarlehen vorzeitig zurückgezahlt, kann die Bank (nach § 502 Abs. 1 BGB) „eine angemessene Vorfälligkeitsentschädigung für den unmittelbar mit der vorzeitigen Rückzahlung zusammenhängenden Schaden“ verlangen. Was ist eine echte Abschnittsfinanzierung? Unter einer echten Abschnittsfinanzierung versteht der Gesetzgeber dabei einen IVD, der im Anschluss an einen zwischen den Vertragsparteien abgeschlossenen Darlehensvertrag ein neues Kapitalnutzungsrecht zur Erreichung des von dem Darlehensnehmer mit dem vorangegangenen Darlehensvertrag verfolgten Zwecks einräumt.
Wann kann ich eine Baufinanzierung kündigen?
Sobald Ihre Baufinanzierung mindestens 10 Jahre läuft, können Sie kündigen. Und zwar ganz egal, wie lange Ihre Sollzinsbindung eigentlich noch laufen würde (z.B. noch 5 Jahre, noch 10 Jahre...) Die Kündigungsfrist beträgt 6 Monate. Die Bank darf bei einer Sonderkündigung keine Vorfälligkeitsentschädigung berechnen. Wo liegt der Sollzinssatz? Der Begriff "Sollzinsen" gibt an, wie viel Entgelt bzw. Zinsen ein Kreditnehmer (=Schuldner) für die Aufnahme eines Kredits an den Kreditgeber (= i.d.R. Bank) zu zahlen hat. Die Angabe erfolgt als jährlicher Zinssatz. Beispiel: 1,25% p.a. Früher wurde der Sollzins auch als Nominalzins bezeichnet.
Was passiert wenn die Zinsbindung ausläuft?
Ein Wechsel der finanzierenden Bank ist mit dem Ende der Zinsbindungsfrist möglich. Sinnvoll ist dies, wenn eine andere Bank für die Anschlussfinanzierung günstigere Konditionen bietet. Der Kredit wird dann von der neuen Bank abgelöst, die im Gegenzug von der bisher finanzierenden Bank die Grundschulden erhält.
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